Unsere Mitarbeiterin Johanna in Peru
Johanna ist Reiseberaterin für Gruppenreisen in Lateinamerika. Sie übernimmt sämtliche Vorkehrungen, die vor einer Reise getroffen werden müssen – von der Anreise bis zur Verlängerung. Darüber hinaus kommuniziert sie mit den Reiseagenturen und den Papaya Tours Kunden, um die Reiseabläufe zu besprechen.
Johanna arbeitet seit 2022 für uns aus unserem Büro in Argentinien, sie sitzt aktuell in unserem Büro in Peru, um uns von der Lage vor Ort zu berichten. Neben ihrem Arbeitsalltag hat sie ein wenig Zeit, sich die Gegend rund um Arequipa anzuschauen. Wir haben Johanna gefragt, wie aktuell die Lage vor Ort in Peru ist. Wie sie sich fühlt und wie sie die Situation im Land wahrnimmt. Auch den einen oder anderen Reisetipp hat sie mit im Gepäck.
Papaya Tours: Johanna, lass uns ein bisschen an deinem Arbeitsalltag in Peru teilhaben. Wie sieht ein typischer Arbeitstag in Peru für dich aus?
Johanna: Ich starte meinen Tag recht früh, damit ich am späten Nachmittag noch Zeit habe, die Gegend zu erkunden. In Arequipa, wo sich das Papaya Tours Büro befindet, ist sonniges Wetter so gut wie garantiert – jeden Morgen starte ich unter einem klaren, blauen Himmel in den Tag. Unser Büro liegt in dem schönen Viertel Yanahuara, unweit des berühmten Mirador- Aussichtspunktes mit Blick auf den Vulkan Misti. Wenn ich hier ankomme, ist es in Köln bereits Nachmittag und ich habe so noch ein paar Stunden Zeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen in Deutschland, um alles Wichtige zu besprechen.
Mittags geht es mit den Kolleginnen und Kollegen meistens in Büro nähe in kleine Restaurants, wo es günstige und leckere Mittagsmenüs mit typischem peruanischem Essen gibt. Die Portionen hier sind riesig! Nach Feierabend treffe ich mich meist mit Freundinnen und Freunden, die ich auf früheren Reisen kennengelernt habe, oder mit einigen Kolleginnen und Kollegen aus dem Büro, um den Feierabend gemeinsam zu genießen und den ein oder anderen Pisco Sour zu trinken.
Papaya Tours: In der Vergangenheit kam es auf Grund von politischen Spannungen zu Unruhe in Peru. In verschiedenen Regionen gilt weiterhin der Notstand. Wie nimmst du die Situation vor Ort wahr?
Johanna: Tatsächlich ist von den Unruhen aktuell so gut wie Garnichts mehr zu spüren. In Gesprächen mit Einheimischen wird die politische Lage manchmal thematisiert. Vereinzelt sieht man kleine, friedliche und im Vorhinein angekündigte Demonstrationen auf den Straßen, aber allgemein hat sich die Situation seit einigen Monaten wieder beruhigt. Besonders in den touristischen Gegenden spürt man von den politischen Geschehnissen fast nichts mehr und ich kann mich im Land problemlos fortbewegen.
Die Situation nehme ich als sehr friedlich war und während meines aktuellen Aufenthalts spielt das Thema Politik keine wirklich große Rolle. Dennoch sind die Kolleginnen und Kollegen in unseren Büros in Arequipa und Cusco über die Gesamtpolitische Lage immer bestens informiert, so erhalten wir Informationen aus allererster Hand und bleiben immer auf dem neuesten Stand und können so auch schnell auf Veränderungen reagieren.
Papaya Tours: Wie nimmst du die Stimmung im Land wahr? Du bist ja nicht zum ersten Mal in Peru unterwegs, hat sich seit deinem letzten Aufenthalt 2019 etwas verändert?
Johanna: Es ist wichtig zu wissen, dass die Stimmung in einem Land wie Peru, das geografisch, sozial und wirtschaftlich vielfältig ist, von Region zu Region und von Person zu Person unterschiedlich sein kann. Es gibt Zeiten der Freude, ebenso wie Phasen der Besorgnis und Herausforderungen. Allgemein nehme ich die Stimmung nicht anders wahr als sonst.
Der Tourismus ist nach der Pandemie und den politischen Unruhen um den Jahreswechsel wieder komplett aufgeblüht. Aktuell befinden wir uns in der Hochsaison und die Hauptdestinationen wie z.B. Cusco sind mittlerweile wieder sehr gut besucht.
In Arequipa zum Beispiel steht nächste Woche das Stadtjubiläum an und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Überall werden die Straßen dekoriert und verschiedenste Gruppen proben für ihre traditionellen Musik- und Tanzauftritte bei den Paraden. Die Stadt ist genauso in Feierlaune wie bei meinen vergangenen Besuchen, wo ich am Jubiläum teilnehmen konnte.
Papaya Tours: Was macht Peru für dich zu einem attraktiven Reiseziel und welche Erfahrungen oder Aktivitäten sollten Besucher auf keinen Fall verpassen?
Johanna: Für mich sind es die folgenden zwei Punkte, die Peru so besonders machen: Die Vielfältigkeit – vom Norden bis in den tiefen Süden hat das Land kulturell ebenso wie landschaftlich einiges zu bieten. Mindestens genauso begeistert bin ich vom peruanischen Essen. Peru bietet durch die drei Klimazonen Küste, Hochland und Amazonas für jede Art von Tourismus tolle Möglichkeiten. Innerhalb kürzester Zeit können große Städte wie Lima, imposante Berglandschaften, wie die Gegend um Cusco, Huaraz und der Colca Canyon bei Arequipa besucht werden. Aber auch Strände im Norden und das Amazonasgebiet sind schnell zu erreichen.
Bei einem ersten Besuch in Peru darf natürlich Machu Picchu und der Titikakasee nicht fehlen. Abgesehen davon empfehle ich die weiße Stadt Arequipa, die meiner Meinung nach die schönste Plaza de Armas hat und über eine beeindruckende riesige Klosteranlage, die Monasterio de Santa Catalina, verfügt. Eine tolle Ausflugsmöglichkeit bei Arequipa bietet der Colca Canyon, einer der tiefsten Canyons der Welt und Heimat der Andenkondore.
Ich empfehle auch ein Aufenthalt im Amazonasgebiet, hier taucht man in eine komplett andere Welt ein. Die Tiere, das intensive Grün der Vegetation und die nie aufhörenden Dschungelgeräusche machen diesen Teil Perus zu einem magischen Ort.
Papaya Tours: Welche Gerichte muss man unbedingt probieren, wenn man in Peru ist?
Johanna: Ich hätte da einige köstliche Empfehlungen! Erstens, Ceviche – ein absolutes Muss, wenn man in Peru ist. Frischer Fisch, mariniert in Limettensaft und Gewürzen, das ist einfach ein Geschmackserlebnis. Ein weiteres herzhaftes Gericht, das ich empfehlen kann, ist Secco de carne a la norteña. Das ist ein Fleischgericht aus dem Norden Perus, serviert mit Bohnen, Reis und einer deftigen Soße.
Wer es gerne süß mag, der sollte Queso Helado probieren – Vanilleeis, das mit Zimt und Kondensmilch zubereitet wird. Sehr lecker finde ich auch Picarones. Das sind frittierte Teigringe, die mit Honig beträufelt werden – ein beliebter Snack auf den Straßen Perus.
Für Leute, die es gerne scharf mögen empfehle ich das Rocoto Relleno – ein Gericht aus Arequipa, das zwar scharf ist, aber dennoch wahnsinnig lecker. Es handelt sich um gefüllte Paprika mit Fleisch und Gemüse.
Natürlich darf auch der absolute Klassiker nicht fehlen: Pollo a la brasa. Gegrilltes Hähnchen mit einer würzigen Marinade, serviert mit einer erfrischenden Inca Kola – das ist einfach wahnsinnig geschmackvoll.
Und zu guter Letzt empfehle ich die exotischen Früchte. Peru ist bekannt für seine Vielfalt an Früchten wie Maracuja, Chirimoya, Lucuma und vieles mehr – ein Genuss für alle, die gerne Neues ausprobieren!
Papaya Tours: Was steht noch auf deiner Peru Bucket List, was willst du unbedingt noch in Peru sehen oder erleben?
Auch wenn dies nun bereits mein dritter Aufenthalt in Peru ist, weiß ich, dass ich definitiv wiederkommen werde. Auf meiner Bucket List für die nächste Reise steht auf jeden Fall der Salkantay Trail und ein weiterer Aufenthalt im Amazonasgebiet. Abgesehen davon möchte ich unbedingt noch Ayacucho im Hochland kennenlernen und die einzigartige Gastronomie in Lima entdecken.
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