Einige Impressionen zur Reise „Sri Lanka – Tempel, Tee und Tuk-Tuks“ im Januar 2021
von Manfred und Sigrid Schnitzer
Dieser Urlaub war durch einige besondere Umstände geprägt:
- Zunächst war deutlich zu erkennen, dass sich viele Einrichtungen in Sri Lanka erst an die Wiederaufnahme der Reisetätigkeit von Touristengruppen in der allmählich abflauenden Corona-Pandemie zu gewöhnen beginnen. Spürbar war das etwa bei einer gewissen Unsicherheit in der Organisation der Einreiseprozesse am Flughafen. Tatsächlich ist es jedoch völlig übertrieben, sich vor irgendeiner Form der Ansteckung zu fürchten: Nicht nur wird von der Bevölkerung einer höhere „Maskendisziplin“ an den Tag gelegt, wie wir das etwa aus dem ungleich schlampigeren Österreich gewohnt sind, sondern auch in sämtlichen der Hotels wurden alle der üblichen Empfehlungen lückenlos befolgt. Nach jedem Halt und dem Wiedereinsteigen in den Bus wurden unsere Hände desinfiziert, was sich allmählich zu einem wirklich angenehmen Ritual entwickelt hat, und uns auch Gelegenheit zum Abputzen der Schuhe gegeben hat. An dieser Stelle muss man unserem Fahrer und seinem Assistenten ein großes Lob für ihre Freundlichkeit und ihr Engagement aussprechen…
- Unsere Gruppe hat, wie schon berichtet, perfekt funktioniert und ist bis heute sowohl untereinander als auch mit dem Reiseleiter in Verbindung geblieben. Zwei Faktoren haben dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Einerseits war der Bus mit WLAN ausgestattet, wodurch der Reiseleiter die Möglichkeit hatte, schon in der Kennenlernphase die Bildung einer WhatsApp-Gruppe anzuregen. Andererseits gab es in der Gruppe den einen oder anderen passionierten Fotografen, wodurch sich bei den meisten ReiseteilnehmerInnen das Bedürfnis ergab, bemerkenswerte Ergebnisse – wie etwa sehr gelungene Tieraufnahmen – oder auch Kommentare dazu unmittelbar weiter zu kommunizieren. Ich habe bisher kaum jemals eine wirkungsvollere Maßnahme zur rascheren sozialen Integration einer Gruppe erlebt…!
- Noch ein Umstand sollte hervorgehoben werden: Es war schon unsere dritte Reise mit Papaya Tours, in welcher man Gelegenheit hatte, im Sinne einer allmählichen Annäherung an Land und Leute langsam hineinzuwachsen. Statt – wie es bei anderen Reiseveranstaltern gelegentlich der Fall ist – vom Flughafen in die Stadt zu fahren, dort in einem Hotel abzusteigen und gleich mit einer – in der Phase der Ankunft wenig bedeutsamen – City-Tour zu beginnen, gab der erste Tag Gelegenheit durchzuatmen und sich den nicht besonders guten Schlaf im Flugzeug aus den Augen zu reiben. In Analogie zu Mexico (Start in Querétaro) oder Guatemala (Antigua) begann unsere Reise mit Chilaw und damit an einem perfekten Ort, um sich langsam an die Umgebung zu gewöhnen und einzustimmen. Über das dortige Hotel braucht man schon deshalb kein Wort zu verlieren, weil man dann für alle übrigen dasselbe sagen müsste: Einfach nur perfekt…! (Wobei in diesem konkreten Fall die Küche bzw. das Buffet noch ein Extralob verdienen würden…)
Tag 1 – 3 – Colombo – Chilaw
Der Beginn jeder Reise beginnt mit einer Gewöhnung an Land, Leute und Wetter, wobei die Kunden von Papaya Tours auf Grund ihrer Reiseerfahrungen sehr weit davon entfernt sind, Anzeichen eines Kulturschocks an den Tag zu legen. Dennoch hängt es in dieser Phase sehr stark vom lokalen Reiseleiter ab, auf welche Weise es ihm gelingt, diesen Prozess zu begleiten. An dieser Stelle ist es mehr als angebracht, die Leistung von Sunil hervorzuheben, denn es ist vor allem sein Verdienst, dass die Tage in Sri Lanka für uns alle ein so großartiges Erlebnis waren.
Tag 4 – Anuradhapura
Das Programm in Anuradhapura kann als einer der Höhepunkte der Reise angesehen werden. Das Fahrrad ist für die Weitläufigkeit dieser Welterbestätte ganz sicher das geeignetste Fortbewegungsmittel …
Am Nachmittag erweist sich der Weg zum Dorfbesuch als landschaftlich äußerst eindrucksvoll. Ich selbst machte die Erfahrung, dass man in einer wasserreichen Umgebung, in denen Bäche verbreitet sind und Stege nur aus drei mittleren Baumstämmen bestehen, vielleicht nicht mit den leichtesten Sandalen ohne Profil unterwegs sein sollte. Vier helfende Hände anderer Reiseteilnehmer haben mich mit knapper Not vor einem kühlen Bad bewahrt…!
Tag 5 – Sigiriya
Sigiriya und Umgebung allein wären schon eine Reise wert. Abgesehen von den üblichen touristischen Zielen wie etwa dem Löwenfelsen und den unmittelbar davorliegenden, königlichen Gärten, in welchen es sich lohnt, eine Stunde und mehr unter alten Bäumen zu sitzen und seinen Gedanken nachzuhängen, gibt es noch andere, wirklich sehenswerte Programmelemente. Sehr beeindruckend – vor allem auch als Landschafts- und Naturerlebnis – ist der Fahrradausflug zum Kandalama-Reservoir. Eine kleine Anregung: Bei sämtlichen Rädern sind die Bremsen gut überprüft und richtigerweise eher hart eingestellt worden. Bei nicht allen war jedoch die Gangschaltung optimiert, sodass (wie ich später bemerkt habe) zumindest ich mit einer zu hohen Übersetzung unterwegs war, was mich dann schon eine Menge Kraft gekostet hat…!
Auch an diesem Tag stand der Besuch einer Bauernfamilie samt Mittagessen auf dem Programm, ein Element, das üblicherweise einen guten Eindruck vom Leben der Menschen gibt.
Tag 6 – Polonnaruwa & Minneriya NP
Der archäologische Park von Polonnaruwa war für uns auf Grund der sehr stimmungsvollen Umgebung, die gleichsam Geschichte atmet, eine ganz besondere Überraschung. Man erkennt noch heute, dass die an einem intensiven Reisanbau orientierte Bewässerungslandwirtschaft den Ausgangspunkt für das Entstehen dieses mittelalterlichen Königreichs bildete.
Orte wie dieser vermitteln ein eindrucksvolles Bild vom Werden und der Geschichte Sri Lankas und man hat wieder einmal den Eindruck, fast zu wenig Zeit zu haben, um alles in sich aufzunehmen.
Beeindruckend ist auch der Felsentempel Gal Vihara mit seinen riesigen Buddhastatuen. Nirgendwo während unserer Reise wurde auf eine angemessene Kleidung (und einem Verdecken der Knie) so großer Wert gelegt wie eben hier. Ein Grund dafür ist vielleicht auch die größere Zahl permanent vorbeikommender, einheimischer Besucher.
Noch ein kleiner Hinweis betreffend das Hotel, dass uns während der drei Nächte, die wir in dieser Gegend verbracht haben, als Unterkunft gedient hat: Dieses Haus verfügt über einen ausgezeichneten Wäscheservice, sodass es ein gutes Argument dafür gibt, Gewicht zu sparen und seinen Koffer nicht ganz so voll zu packen…
Im Minneriya Nationalpark stellten wir fest, dass der Tourismus in Sri Lanka Gott sei Dank wieder ein wenig Fahrt aufnimmt. Elefantensichtungen sind garantiert, worüber die Insassen der sich gelegentlich beim Beobachten der Tiere ein wenig behindernden Jeeps sehr erfreut sind. Dennoch sollte man sich als Reisender dessen bewusst sein, dass es in erster Linie darum geht, Ökosysteme zu beobachten und sich nicht auf möglichst zahlreiche Begegnungen mit der lokalen Fauna einzustellen. Ganz im Gegenteil: Einen der Elefanten des Nationalparks trafen wir bereits in seinem gemächlichen Trott am Rand der doch einigermaßen belebten Fernstraße…
Bemerkenswert erscheint der Aufwand, mit dem in Sri Lanka versucht wird, die freie Bewegungsmöglichkeit dieser Tiere mit den Interessen der bäuerlichen Bevölkerung im Hinblick auf einen Schutz ihrer Felder in eine gute Balance zu bringen. Zu diesem Zweck wurde auch ein „Elefantenkorridor“ geschaffen, der bestmöglich eine freie Verbindung zwischen Minneriya, dem weiter nördlich gelegenen Kaudulla Nationalpark sowie dem Wasgomuwa Nationalpark weiter im Süden gewährleisten soll.
Ein Teil der Sympathie, die Elefanten unter Touristen genießen, liegt wohl auch darin begründet, dass manche Besitzer von Arbeitstieren nicht den Anschein erwecken, als würden sie für allerbeste Haltungsbedingungen sorgen.
Tag 7 – Dambulla
Die nächste Überraschung: Die Höhlentempel von Dambulla sind wirklich ein beeindruckendes Zeugnis buddhistischer Kultur. Beim Aufgang treffen wir diverse Souvenirhändler, deren Angebot man nicht ganz unbeachtet lassen sollte…
Eine zeitliche Einordnung der wunderschön ausgemalten, in etwa 100 Meter über der Stadt gelegenen Tempel ergibt einen Ursprung noch vor Christi Geburt sowie in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche Bemühungen zur ständigen Erweiterung und verbesserten künstlerischen Ausgestaltung.
Dambulla ist jedenfalls einer jener Orte, an dem man sich wünscht, noch ein paar Stunden länger Zeit zu haben. Falls man sich tatsächlich ein wenig eingehender mit dem Buddhismus und auch den damit verbundenen Kunstformen beschäftigen möchte, gibt es hier Museen, deren Besuch sich sicherlich lohnen würde. Für all diejenigen Reisenden, die bereits in anderen Gegenden Südostasiens oder im Himalaya unterwegs waren, werden die Unterschiede zwischen der in Sri Lanka verbreiteten, älteren Form des Theravada-Buddhismus im Vergleich zum Mahayana in Konturen erkennbar.
Eine Attraktion Sri Lankas sind zweifellos die zahlreichen kleinen Restaurants, in welchen man die verschiedensten Varianten der lokalen Küche genießen kann.
Im Tourismus, der für die Wirtschaft Sri Lankas eine große Rolle spielt, ist der Faktor ´Mensch ein ganz entscheidendes Kriterium. Das gilt umso mehr für eine Zeit, in der sich das gegebene Angebot an Dienstleistungen im Fremdenverkehr oft erst wieder einspielen muss. Trotz dieser schwierigen Situation hat man den Eindruck, dass alles perfekt funktioniert und ineinandergreift. Auch das Corona-Management im Land funktioniert bestens und es gibt auf Grund der Disziplin der Bevölkerung nicht das kleinste Anzeichen, dass man darauf nicht vertrauen könnte.
Besonders bemerkenswert und daher hervorzuheben ist die Freundlichkeit der Bevölkerung und die sehr gute Organisation der touristischen Hotspots. Man kann daher nur uneingeschränkt empfehlen, das Urlaubsgeld in den Besuch dieses Landes zu investieren…
Tag 8 – Die Knuckles Berge
Schon die Anfahrt auf der schmalen Bergstraße hinterlässt bleibende Eindrücke und bietet bald hinter fast jeder Kurve interessante Ausblicke. Ab einer bestimmten Höhe verändert sich das Wetter und man spürt, dass es in den Subtropen auch feucht und neblig werden kann, wenn man den Wolken sehr nahe ist. Wir hatten wirklich Glück, in Sir John’s Bungalow unterzukommen. Man spürt dort eine schon leicht verblichene, aber doch sehr authentische Kolonialatmosphäre, auch wenn im offenen Kamin einmal gerade kein Feuer brennt. An Orten wie diesen lernt man, dass etwa im Service Tourismus nicht immer perfekt, aber ambitioniert funktioniert und dies auch nicht als Mangel gesehen werden sollte. Die meisten der Angestellten kommen von weit her, blieben im größten Teil der Corona-Zeit ohne Einkommen und befinden sich nach wie vor in äußerst prekären Arbeitsverhältnissen…
Die uns von der Reiseleitung angebotenen Spaziergänge in die Reisfelder, wo gerade gepflanzt wurde, und zu den Wasserfällen geben einen ausgezeichneten Einblick in die Natur und Kultur dieses Lebensraums…
Tag 9 und 10 – Mahiyangana und seine Umgebung
Die Stadt selbst als eines der Zentren des Buddhismus in Sri Lanka ist für sich allein schon sehenswert. Die anderen Attraktionen während dieser beiden Tage erwiesen sich ebenfalls als überraschende Höhepunkte dieser Reise:
- Der Besuch bei den Vedda hatte nur den kleinen Nachteil, dass ein früherer Aufbruch nach Dambana ein klein wenig mehr Zeit gegeben hätte, das angeschlossene Museum betreffend die Geschichte dieses Volkes noch vor Einbruch der Dunkelheit etwas eingehender in Augenschein zu nehmen.
- Der Aufstieg auf den Danigala Rock entwickelte sich zu einer Kraxlerei über Stock und Stein, bot dafür jedoch einen atemberaubenden Rundblick… diese Erfahrung würde ich nicht missen wollen!
- Der Maduru Oya Nationalpark ist offensichtlich nur wenig überlaufen und beeindruckt vor allem durch seine Landschaft und seine Weitläufigkeit…
Tag 11 – Kandy
Die Tanz-Stunde zu Beginn dieses Tages wurde mit großem Vergnügen genossen und es tat gut, wieder einmal die Hüften zu bewegen.
Gerne hätten wir in der Stadt Kandy ein wenig länger Zeit gehabt, um noch mehr Geschäfte und den Markt zu erkunden…
Die Entscheidung, den Gebäudekomplex des Zahntempels erst am Abend zu besuchen, war völlig richtig, da sich erst bei Dunkelheit die Rituale und Zeremonien bestmöglich wahrnehmen lassen
Tag 12 – Nuwara Eliya
Es war keine schlechte Idee des Reiseleiters, uns ein wenig Zeit zu nehmen und im dichten, bis an den Horizont reichenden Teppich der Teeplantagen gleich zwei der Fabriken zu besuchen: Während in der ersten der Produktionsprozess detailliert erklärt wurde, stand in der zweiten eher der Vertrieb und ein vielfältigeres Teesortenangebot im Vordergrund.
Die Wanderung auf der Hochebene des Horton Plains National Park erinnerte uns stark an eine Landschaft, wie man sie unter anderem in Schottland findet. Man spürte die besondere Charakteristik der lokalen Flora und befasst sich zwangsläufig mit der Frage, ob sich dieses spezielle Biotop wohl eher auf natürlichem Weg oder unter anderem auch durch menschlichen Einfluss herausgebildet hat.
Tag 13 – Die Panorama Zugfahrt
Es kommt selten vor, dass man es als Glück bezeichnen kann, wenn die Eisenbahn Verspätung hat, doch in diesem Fall war es so: Das gab uns nämlich Gelegenheit, dem Zug noch ein paar Stationen entgegenzufahren, damit auch früher einzusteigen und einigem Andrang an Zusteigenden in den nachfolgenden Stationen auszuweichen. Natürlich war es für die Gruppe ein wenig mit Kampf verbunden, sich in den überfüllten Waggon der 2.Klasse hineinzudrängen, doch hatten wir dafür eine kluge Strategie: Einstieg von zwei Seiten, teilweises Vordringen bis ins Innere des Waggons, ohne die Besetzung der Ausstiege aufzugeben. Auf diese Weise konnte der größte Teil der Gruppe nach einer Stehzeit von etwa anderthalb bis zwei Stunden allmählich Sitzplätze der jeweils gerade Aussteigenden übernehmen. Fazit: Die Fahrt selbst ist atemberaubend und unvergesslich, nur für Fotografen blieb der Eindruck zurück, nicht ausreichend Gelegenheit gehabt zu haben, die allerbesten Motive abzulichten…!
Tag 14 – Die Tuk-Tuk-Tour zum Lipton’s Seat Aussichtspunkt
Dieser Ausflug war in den Augen sämtlicher ReiseteilnehmerInnen etwas ganz Besonderes, denn mit diesem Verkehrsmittel ist das Hügelauf-hügelab der Landschaft – von der herrlichen Fernsicht einmal ganz abgesehen – am besten wahrnehmbar. Man trifft die TeepflückerInnen bei Ihrer Arbeit und kann, da man an deren Quartieren, den Dörfern der tamilischen ArbeiterInnen und ihren hinduistischen Tempeln vorbeifährt, einen kleinen Eindruck vom Alltag dieser Bevölkerungsgruppe gewinnen…
Tag 15 – Ella
Wenn man über eine Zeit von fast drei Wochen durchwegs in hervorragenden Unterkünften untergebracht wird, fällt es schwer, eine der Erfahrungen besonders hervorzuheben. Dennoch kann man das Frühstück im Hotel EKHO Ella als kulinarischen Höhepunkt bezeichnen. Ganze zwei Stunden wurde die Gruppe – jeweils im Anschluss an die in der Küche stattgefundenen Kochdemonstrationen – quer durch die umfangreiche Speisekarte verwöhnt, wobei auch ein wenig kapriziös wirkende Sonderwünsche (wie etwa besondere Mischungsverhältnisse der Obstsorten in der Herstellung von Juice) freundlich entgegengenommen wurden. Ein Tipp für nachfolgende Gruppen: Sich Zeit nehmen und den gemeinsamen Frühstückstisch auf der Terrasse verwenden… Anschließend werden sämtliche Wünsche fast schon von den Augen abgelesen…!
Tag 16 – Entspannung in Mirissa
Der Strand des Hotels liegt östlich des lokalen Hotspots Mirissa Beach nahe einer Flussmündung, sodass man sich, so ferne man sich in der Brandung erfrischen möchte, ein wenig zur rechten Seite orientieren sollte. Wie viele andere der Küstenbereiche im nördlichen Indischen Ozean ist die Gegend des Mandara Resort weniger geeignet, um Hochleistungssport zu betreiben oder eine weite Strecke aufs Meer hinauszuschwimmen, dafür aber der perfekte Ort, um auszuspannen und die bisherigen Eindrücke zu verarbeiten.
Tag 17 – Die Stadt Galle und eine Zugfahrt an der Westküste
Die auf einer Halbinsel gelegene, ehemalige Festungsstadt mit noch immer deutlich spürbarem, kolonialem Flair hätte sich noch mehr Zeit für Spaziergänge zwischen den alten Gebäuden und den vielen interessanten Läden verdient. Der Fixpunkt jedoch, an dem wir uns orientieren mussten, war die Abfahrtszeit des Zugs, der uns an der Westküste in Richtung Hauptstadt führte. Diesmal hatten wir Glück: Es gab für alle ausreichend Sitzplätze, wodurch die vorbeiziehende Landschaft sowie die Gärten und Hinterhöfe der unmittelbaren Anwohner perfekt zu genießen waren.
Tag 18 – Der Großraum Colombo
Selten habe ich so eine systematische und übersichtliche Stadtrundfahrt erlebt, in deren Rahmen alles Wesentliche gezeigt und erklärt wurde. Vielen von uns wurde erst zu diesem Zeitpunkt bewusst, dass der ehemalige Vorort Kotte mittlerweile schon vor längerer Zeit die Hauptstadt und der Sitz des Parlaments von Sri Lanka geworden ist.
Nach zwei Wochen Fahrt durch zumeist sehr ländliche Gebiete, wirkt die entstehende Skyline von Colombo doch ein wenig ungewohnt. Noch ist die Stadt weit davon entfernt, das Schicksal anderer Metropolen des Südens zu erfahren und zu einem wahren Moloch zu werden…
Der Abschied von Sri Lanka fällt ein wenig leichter, wenn man die letzten beiden Nächte im Colombo Courtyard Hotel im Herzen der Stadt mit seinem wunderschönen Rooftop-Café verbringen kann, das für unsere Reisegruppe bald eine magnetische Anziehungskraft entwickelt hat…
Fazit: Eine wunderschöne und unvergessliche Reise…! Jede einzelne der in Sri Lanka verbrachten Stunden wurde gut genützt und es erscheint weder vorstellbar noch ratsam, an diesem Reiseangebot etwas abzuändern oder den Aufenthalt gar zu verkürzen…!
Rundreise: Sri Lanka – Temple, Tee & Tuk-Tuks