Ein persönlicher Reisebericht von Ingo Nösse, Gründer & Geschäftsführer von Papaya Tours
Vor rund 20 Jahren war ich zum letzten Mal in Bolivien. Deshalb war ich umso gespannter darauf, das Land nun wiederzusehen und zu erleben, wie es sich verändert hat. Anlass der Reise war die Gründung unseres neuen Büros in La Paz, die wir im letzten Newsletter bereits angekündigt hatten. Doch mindestens genau so wichtig war für mich, das Land noch einmal mit frischem Blick zu erleben. Ich wollte wissen: Wie steht Bolivien heute da? Was hat sich verändert? Was ist geblieben?
Und was soll ich sagen? Ich habe mich sozusagen neu verliebt.
Bolivien hat sich in den letzten Jahren beeindruckend entwickelt – touristisch, kulturell und infrastrukturell. Gleichzeitig hat es sich seine Ursprünglichkeit und Authentizität bewahrt. Die Reise hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie viel Potenzial in diesem faszinierenden Land steckt, das viele noch gar nicht auf dem Schirm haben. Ich kann mit voller Überzeugung sagen: Ich bin Bolivien mit offenem Augen begegnet, habe das Land ganz neu für mich entdeckt und bin begeistert zurückgekehrt.
La Paz – Höhenluft, Ausblick und Aufbruch

Startpunkt unserer Reise war La Paz. Diese Stadt ist buchstäblich atemberaubend – nicht nur wegen ihrer Lage auf über 3.600 Metern, sondern wegen ihrer Energie. Alte Kolonialbauten, bunte Märkte, moderne Seilbahnen – ein faszinierender Mix. Hier haben wir auch unser neues Büro eröffnet. Doch vor allem war La Paz für mich ein Symbol: für Aufbruch, Wandel und neue Perspektiven – auch für den Tourismus in Bolivien.
Salar de Uyuni – ein surrealer Traum aus Salz
Einer der absoluten Höhepunkte war (und bleibt) der Salar de Uyuni. Diese endlos weiße Salzfläche ist nicht nur das Highlight Boliviens, sie zählt zweifellos zu den spektakulärsten Naturwundern ganz Südamerikas, wenn nicht sogar weltweit. Während der Regenzeit verwandelt sie sich in einen riesigen Spiegel, in dem Himmel und Erde verschmelzen und man in einer surrealen Zwischenwelt steht. Man fährt stundenlang über diese weiße Fläche und kann sich einfach nicht sattsehen. Wir erlebten dort 24 Stunden, die für mich zu einen der magischsten Reisemomenten überhaupt gehören: sternenklare Nacht, Sonnenaufgang über der Salzfläche. Sehr zu empfehlen ist auch das „Hotel de Sal Luna Salada“– nahezu komplett aus Salz erbaut, mit seiner typischen Kuppelarchitektur und einer beeindruckenden Lage mitten in dieser surrealen Landschaft.
Potosí – Geschichte unter Tage
Von Uyuni aus ging es weiter nach Potosí, einst die reichste Stadt der Welt. Heute ist sie vor allem ein Ort, an dem die Geschichte allgegenwärtig ist – in den Gassen, den Gebäuden, in den Gesichtern der Menschen. Ein Besuch in einer aktiven Mine war für mich ein echtes Gänsehauterlebnis. Kein inszeniertes Museum, sondern echte Arbeit, echtes Leben. Der Respekt vor den Menschen dort bleibt haften.
Sucre – Kolonialcharme und Leichtigkeit
Ganz anders präsentierte sich Sucre: weiß, entspannt, charmant. Die koloniale Altstadt, die vielen Sprachschulen, das milde Klima – all das ergibt eine Atmosphäre, in der man sofort ankommt und bleiben möchte. Für mich ist Sucre heute eine der schönsten Städte Südamerikas. Wer länger reisen möchte, sollte hier ein paar Tage einplanen. Es lohnt sich!
Santa Cruz – grün, tropisch, lebendig
Den Abschluss unserer Reise bildete das Tiefland rund um Santa Cruz. Hier zeigt sich Bolivien von einer ganz anderen Seite: grün, warm, tropisch. Besonders gefallen haben mir die Lomas de Arena, riesige Sanddünen mitten im Flachland, sowie der Amboró-Nationalpark, der ein wahres Paradies für Naturfreunde ist. Und nicht zu vergessen Samaipata, ein echter Geheimtipp für Wanderer und Kulturinteressierte.
Fazit: Bolivien überzeugt auf jeder Linie
Diese Reise hat mir eindrucksvoll gezeigt, wie sehr sich Bolivien in den letzten Jahren gewandelt hat. Für mich ist es heute eines der spannendsten Reiseländer Südamerikas – vielfältig, gastfreundlich und voller Überraschungen. Mit unserem neuen Büro in La Paz können wir Reisenden nun noch näher, persönlicher und flexibler begegnen. Genau das ist es, was wir uns für unsere Touren wünschen: authentische Begegnungen und unvergessliche Momente. Und weil uns dieses Land so begeistert hat, arbeiten wir gerade an etwas ganz Besonderem. Eine neue Bolivien-Reise ist bereits in Planung, mit frischen Ideen, neuen Routen und all den Orten, die mich auf dieser Reise berührt haben.
Ich freue mich sehr darauf, Sie bald mit auf diese besondere Entdeckungstour zu nehmen.
Ihr Ingo Nösse
